Gefahr erkannt- Gefahr gebannt- und viel Glück gehabt. weiter geht es nach einem ereignisreichem Jahr

 

Sehr geehrter, geschätzter und lieber "Unterstützungskreis" des Autonomen Frauenhauses,

wie Sie/wie Ihr wohl Weihnachten feiert und was Sie und Ihr für Alternativen und Ideen entwickelt habt, um fern und doch nah zu sein? Das würde uns interessieren. In unserem Frauenhaus und bei den Lübecker Stadtmüttern wurden viele Ideen und Pläne geschmiedet und so einige ließen sich auch realisieren; andere mussten wir verwerfen oder verschieben. Was stets blieb war die Zusammenarbeit mit den Kursteilnehmerinnen, die sich unerschrocken und um den Schutz wissend für Frauen, Familien und Behörden eingesetzt haben. Gerade ihre Kontakte machten es möglich, dass Frauen und Kinder schnell ins Frauenhaus flüchten konnten. Das ist wichtig, denn gerade jetzt wird schnell aus dem "Lock down ein Knock down" und das erfordert Mut und Engagement. 

Studien und unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass gesellschaftliche Belastungen in die Familien dringen und in häusliche Gewalt münden können. Dann tritt das Frauenhaus auf den Plan; und so sehen wir auf ein besonderes Jahr mit starken Schwankungen zurück und da hieß "seefest und seetauglich" zu bleiben. Das waren wir und das bleiben wir. Kleine Beispiele aus diesem Jahr 2020. Es beginnt euphorisch mit den unterhaltsamen Sendungen der Radiogirls im Offenen Kanal zu Menschenrechten und zu antirassistischem Engagement, tolle Mädels zwischen 8 und 21 Jahren haben das Mikrophon ergriffen und ihre Stimme erhoben. Auch die Frauenhausjungs ließen sich nicht bremsen und starteten ihr MaX PaX- Projekt, gerade noch vor dem ersten Lock down. 

Dieses Projekt geht immer noch weiter und segelt mit durch die Stadt sowie es die Coronalage ermöglicht, mal in voller Fahrt und dann wieder etwas dümpelnd. Langer Atem ist gefragt und den Kindern und Müttern geht die Puste nicht aus, danke! Ostern im Garten am offenen Feuer, die Abstandsregeln werden langsam, langsam selbstverständlich. Die Wohnsituation im Frauenhaus hat sich entzerrt. Einzel- statt Doppelzimmer, Quarantänewohnungen, Ferienwohnungen, langjährig geschätze Kolleginnen kommen aus dem Ruhestand zurück und packen mit an. Lübecker Politik, Verwaltung, Stiftungen sowie aufmerksame Lübecker*Innen schicken Hilfe in Form von Zuschüssen, Geldspenden,Sachspenden und Ermutigungen.

Und wir stellen einen großen Wandel fest, quasi einen Meilenstein der Frauenhausbewegung ist erreicht. Zunehmend heißt es "Männer helfen Frauen" und das freut uns, denn das ist neu! Es sind in diesem Jahr nicht nur die liebgewonnen und keineswegs selbstverständlichen Spenderinnen, die sich für den Verein Frauen helfen Frauen abrackern und engagieren (1000 Dank), sondern auch frei nach dem Motto "Neue Männer hat das Land" vergrößert sich auf sehr angenehme Weise und mit zahlreichen Gesprächen die Zahl der Lübecker Feministen, wir gratulieren und freuen uns!

Es gab spannende Momente mit den Mädchen und Jungen, die sich inzwischen zu Outdoorexpert*Innen gemausert haben. Die Ausflüge ins Schwimmbad wurden gestrichen. Dafür standen heimliche Tripps nach MeckPom zum Strand auf dem Programm, ein Sommerferienerlebnis in einer Heuherberge mit Anleitungen zum Umgang mit Pferden schufen Kindheitserfahrungen. Und gerade pünktlich zur Apfelernte schließen die Mädchen und Jungen Freundschaft mit Ulli. Ein Streuobstwiesenpädagoge, der bei seinem ersten Besuch im Frauenhaus gleich tolle Ideen und ein Fledermausskelett "anschleppt"; dieses kleine Bildungsprojekt wurde uns auch gespendet und wir sdind glücklich über diesen Unterricht im- und um das Frauenhaus herum. Da die Schule eher schwindende Bedeutung im Leben der Frauenhauskids bekommt. Ob Lockdown im Frühling oder Herbst, eine Pizza hält Leib und Seele zusammen, danke an die Spenderin für die launigen Abende!

Auch das Ladenteam hat Grund zur Freude, denn der Laden wurde mit Herz und Hand  renoviert. Quasi alle Kolleginnen haben sich an der Aktion beteiligt und es ist demLadenteam zu verdanken, dass mit Riesenschritten im Mai 2021 der 10. Geburtstag naht, den wir hoffentlich mit Euch und Ihnen feiern können.

Zwischen Halloween und Heilig Abend gab es dann noch Aufhorcher in unserer Stadt, erschreckende Zahlen zu Femiziden in Deutschland. 180 Frauen wurden von Partnern und Expartnern getötet/ermordet, im vergangenen Jahr waren es 127. Ein Drittel aller bei uns eingegangen Anfragen für einen Frauenhausplatz konnten wir bejahen; wie geht es den nicht aufgenommenen Frauen? Warum rühren sich die Ministerien in Kiel und Berlin nicht? Frau Giffey und Frau Süterlin Waack verweisen auf "helplines, Internetberatung und Bedarfsanalysen". Wo Worte nicht reichen sollten Taten folgen, schauen die Damen im nächsten Jahr auch tatenlos zu? Der viel diskutierte Rechtsanspruch auf einen Frauenhausplatz klingt vordergründig gut, auf den zweiten Blick ist es ein Fausthieb gegen die langjährige Arbeit in den Frauenhäusern, denn hier finden auch Frauen Raum und Unterstützung, die gar keine Rechte haben. Wo es ein Recht gibt, muss der Anspruch geprüft werden und es kann dann zu Ablehnungen führen. Genau das kritisieren wir. Wir möchten eine Personenunabhängige Förderung durch Bundes-, Landes- und Kommunalmittel auf der Grundlage von Platzkosten. Das wäre das einfachste Modell mit dem geringsten Verwaltungsaufwand.

Schon einmal war uns sehr feierlich zumute in diesem Jahr. Wir haben in ziemlich guter Gesellschaft und mit der Unterstützung durch das Haus der Kulturen am 3. Oktober die drei Skulpturen "Lübecker Wächterinnen für Menschenrechte und Gewaltverzicht" aufgestellt. Nun gibt es einen Ort, wo sich Frauen treffen, versammeln, sammeln  und begegnen können. 

Endlich! Sie und Ihr alle seid eingeladen diesen Raum zu ergreifen, ihn zubespielen, ihn mit Leben zu füllen und in den Alltag zu integrieren. Dass wir den Ort gefunden und bekommen haben, verdanken wir der Domgemeinde, also quasi "Gott sei Dank! :)"Heute, am Heiligen Abend wird es in der 42jährigen Frauenhausgeschichte erstmalig keinen Tannenbaum, keine dampfenden Kochtöpfe und keine Weihnachtslieder geben. Das Frauenhausteam ist größtenteils bis zum 30.Dezember in Quarantäne. Glück im Unglück, die Bewohnerinnen sind bis heute alle negativ getestet. Dennoch müssen wir die Ansteckungszeit sehr respektieren und besonders vorsichtig sein. Was heißt das, wir verschieben Weihnachten auf den 24.Juni und feiern stattdessen ein rauschendes Neujahrsfest mit allen dann hoffentlich gesunden Frauen und Kindern. Hier im Frauenhaus gibt es eine stille Nacht, aber dank der großzügigen Weihnachtsspenden können wir mit den guten Gaben zweimal feiern und so wird sich heute noch ein Weihnachtsmensch ins Haus schleichen und die Geschenke deponieren. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Nur wir Mitarbeiterinnen biegen vorher schnell um die Ecke und feiern leider nicht mit.

Im Sinne eines Erfindungsreichtums,  sozialer Nähe und eines verantwortlichen Miteinanders fühlen wir uns mit Ihnen und Euch allen sehr verbunden und bleiben dieses auch gerne in den kommenden Jahren. 

Einen Leitsatz haben wir wohl alle gemeinsam, " Ihre/ Eure Gesundheit steht an erster Stelle - We wish you a peaceful Christmas and a Healthy New Year".

Salam, byebye und Tschüss aus dem Frauenhaus, Groetjes im Namen aller Frauen und Kinder

Anke kock

PS: Und wie in all den vorangegangenen Jahren bitte ich Sie, meine Tippfehler geflissentlich zu übersehen ;)

 

 

Achtung! Aktueller Hinweis zur Covid-19-Pandemie

Zusammenhalten und Solidarität zeigen!

Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen, Bewohnerinnen, Kindern, Stadtmüttern und Familien liegt uns sehr am Herzen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, vorübergehend keine Sachspenden mehr anzunehmen. Des Weiteren ist es derzeit auch nicht mehr möglich, externe Beratungen oder externe Gäste in unseren Räumen zu empfangen, denn dies bedeutet Sicherheit für Sie und uns. Wir sind weiterhin bei Tag und bei Nacht telefonisch unter der 0451 66033 erreichbar- gerne auch per E-Mail (info@autonomes-frauenhaus.de ). Wir bitten um Verständnis. Passen Sie gut auf sich auf und bleiben Sie gesund.

Lieben Dank und herzliche Grüße

 

 

 

 

 

 

 

Wir laden Sie herzlich zur Autorinnenlesung ein!

Jasna Zajcek hat sich mit mehreren Büchern und Berichten zu brisanten politischen Themen einen Namen gemacht. Sie recherchiert und berichtet engagiert, kritisch und hochaktuell. Dabei durchdringt sie brisante Bereiche wie US-Armee, lebte mehrere Jahre in Syrien, hatte Kontakte in den Irak und stellte sich zu Beginn dieses Jahres die Frage, wie ihr Engagement für die geflüchteten Landsleute aus Syrien aussehen könnte. Unerschrocken bewarb sie sich als Deutschlehrerin in Sachsen in einer Erstaufnahmeeinrichtung. Neben den eindrücklichen Schilderungen von dieser Arbeit blieb auch die Auseinandersetzung mit der Pegidabewegung nicht aus. Bereits 2005 wurde Frau Zajcek im Alter von 28 Jahren zur "Journalist of the year" vom CNN ausgezeichnet. Bis heute arbeitet sie bei führenden Tageszeitungen.

Weihnachtsgruß!

Liebe Unterstützer_innen,

morgen wird auch im Autonomen Frauenhaus mit vielen Kindern aus Deutschland, Syrien, Türkei, Afghanistan, Ukraine, Algerien und Polen Weihnachten gefeiert. Ihnen/Euch danken wir für die tatkräftige Unterstützung im Jahr 2016. Mit Hilfe der Spenden gingen unsere Wünsche in Erfüllung, die Lübecker Stadtmütter werden weiter von zwei Lübecker Stiftungen unterstützt. Die bunten Teller und der große Jutesack vom Weihnachtsmann im Frauenhaus sind randvoll gefüllt dank guter Weihnachtsfeen, Elfen und einiger Trolle.

Herzliche Grüße

„Fünfmal werden wir noch wach, dann war schon der Weihnachtstag!“

 

23.12.2016 von 11 bis 14 Uhr, lebendige Weihnachtskarte im XXL Sky Markt 

Wer sich mit uns auf das Neue Jahr und die vielen neuen Aufgaben freuen möchte, findet uns am 23.12.2016 von 11 bis 14 Uhr im XXL Sky Markt (ehemals Plaza) an unserer lebendigen Weihnachtskarte.

Wir danken allen Frauen und Kindern, die in diesem Jahr mit uns zusammengearbeitet haben und uns ihr Vertrauen schenkten. Wir danken den vielen Lübecker Firmen für die erfolgreiche Zusammenarbeit und die enorme Unterstützung. Wir danken den Spender*Innen von Sach- und Geldspenden, dass sie und bedacht- und an uns gedacht haben. Wir danken den Stiftungen und Charity Clubs, dass sie unsere Arbeit so aufmerksam verfolgen und begleiten, ideell wie finanziell.

Wir danken allen Netzwerkpartner*innen für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Last but not least danken wir den Politiker*Innen, die sie sich in diesem Jahr auf unsere Seite – und hinter unserer Arbeit gestellt haben.

Dank dieser vielseitigen und zahlreichen Unterstützung haben wir ein reiches Jahr erlebt und viele Fraueninteressen erfüllen können. Natürlich gibt es noch viel zu tun und das übernehmen wir gerne, bis zur nächsten Zusammenkunft beste Grüße und ein gutes, friedliches, neues Jahr

Der Verein Frauen helfen Frauen, das Autonome Frauenhaus und die Lübecker Stadtmütter 

anke kock

Das 12. Zwölftel hat begonnen, Rückschau des Vereins Frauen helfen Frauen in 24 Gedanken

1. Sicherlich haben wir Ihnen und Euch nicht genug gedankt für die gute Kooperation, den fruchtbaren Gedankenaustausch, die großzügigen Spenden, die wohlwollenden Wünsche und die vielen aktiven Hilfen. Wir danken sehr!

2. Die Stadtmütter haben in neuer Teambesetzung ein Vernetzungswunder gestartet. Eine weitere Förderung durch die Possehl-Stiftung ist für zwei Jahre gesichert.

3. Auch das Stellenkarussell im Frauenhaus hat sich gedreht, unsere wunderbare Kollegin Gisela Jannsen ist aus der aktiven Frauenhausarbeit ausgeschieden und Merle Lindner und Anja Thom kamen energiegeladen aus dem Erziehungsurlaub.

4. Im Frauenhaus hatten wir durchweg viele Frauen mit Kindern, die mit einem Problemberg einzogen. Wir unterstützen viele junge Frauen mit massiven Gewalterfahrungen; eine hohe Zahl schwangerer Frauen lebte im Haus, die dann mit Säugling neu starteten.

5. Die Thematik Demenz wurde für uns eine neue Beratungsaufgabe.

6. Ehemaligen Bewohnerinnen danken wir für die gekonnte Unterstützung im Haus und öffentlich. Sie haben sich in Wort und Tat als mutig erwiesen.

7. Praktikantinnen und ehrenamtlichen HelferInnen engagierten sich berherzt, Friedrich beim Schwimmen, Nadja, Sascha, Simone, Herr Melcher, Wolfhardt, Gisela, Loekie, Anna, Cemile in Schweden, Sophia und Lara bei den Gruppenabenden, Hanna im Solizentrum, Silvia für die Spontanhilfen.

8. Das Thema Flucht hat uns im doppelten Sinnen beschäftigt, Rechte für Frauen sowohl im Ausländergesetz als auch im Familienrecht durchzusetzen sind spannungs- und emotionsreiche Beratungen.

9. Hoch erfreut waren wir über zahlreiche Kontakte zu ehemaligen Bewohnerinnen, deren Söhne und die Töchter, die uns von ihrer Vergangenheit im Frauenhaus berichteten, sie haben das Frauenhaus als positiven und sicheren Ort erfahren.

10. Die Stadtmütter hielten Einzug im Rathaus und unterstützten das große Jubiläum des Weißen Ringes, ihr Buffet war der kulinarische Renner.

11. Die zweite Frauenbürgerschaft in unserer Stadt sorgte für eine aufschlussreiche Diskussion mit den Lübecker Fraktionsvertreter*Innen in den unterschiedlichen Ausschüssen. Danke für das Rederecht, ein kleiner Nachtrag, die Frauenpolitik dient der Gesellschaft und ist ein kommunalpolitisches Element, kein „Add on.“

12. Ein Kinoausflug zum britischen Film „Die Suffragetten“ mit einer Jugendgruppe aus dem Frauenhaus verdeutlichte, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau damals wie heute erstritten werden muss.

13. Eine schlechte Nachricht: Die Frauenhäuser sind bundesweit überfüllt. Es gibt zu wenige Frauenhausplätze. Wir haben bis zum 22. November 2016 mehr als 400 Frauen einschließlich ihrer Söhne und Töchter nicht aufnehmen können.

14. Noch eine traurige Tatsache: die Zahl der wohnungslosen Frauen nimmt wieder zu.

15. Und schließlich bemerken wir in unserer täglichen Arbeit, dass die Erziehungskompetenz der Mütter abnimmt. Psychische Reserven oder geistige Ressourcen im Bereich des Einfühlungsvermögens, der Hilfsbereitschaft und der Ausdauer sind durch Gewalt, Flucht und Beziehungslosigkeit nachhaltig vermindert.

16. Der Verein wird aus den Niederlanden angefragt für eine internationale Kooperation, die Frauen befähigt, sich mittels der Arbeit am Computer neue Perspektiven zu schaffen. „Code to Change“ (www.chunrichoupaal.com) wird im kommenden Jahr erstmalig in Deutschland und hier in Lübeck erprobt.

17. Frau und Kultur einmal anders, gemeinsam mit dem Theater Lübeck planen wir eine Vorstellung von Frauen zum Thema HerStory, der Workshop für spielfreudige, phantasiereiche und mutige Frauen startet im Frühling 2017. Das Theater Lübeck ist unser Kooperationspartner. Der Inner-Wheel- Club Lübeck unterstützt diese Arbeit.

18. Der Laden 58 feierte seinen fünften Geburtstag und wurde reich beschenkt durch beste Nachbarschaft, finanzielle Unabhängigkeit, eine treues aktives Team und eine Berichterstattung im Lüttbecker. Vielen Dank dem tatkräftigen Team!

19. Das Netzwerk Chancen für Frauen hat es bewiesen, dass sie nach der Erkrankung unserer Kollegin Stephanie die Fäden in die Hand genommen haben und die Vorbereitung der Messe „Arbeit, aber wie“ gemeinschaftlich übernahmen. Es war ein schöner erfolgreicher Tag für Interessierte und Aussteller*Innen.

20. (K)ein Land in Sicht? Das Frauenreferat hat in diesem Jahr viele Anstrengungen unternommen, um Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser zu unterstützen. Ein Fachtag sorgte für lebhafte Diskussionen, wie sich Frauenhausarbeit künftig gestaltet.

21. Unsere Kollegin Alicja klärt auf über den schwarzen Protest der Frauen in Polen, wir beißen an, gemeinsam mit den Lübecker Stadtmüttern und einigen Vereinsfrauen solidarisieren wir uns mit den Polinnen und schicken einen Foto-Gruß von unserem schwarzen Protest am Holstentor, eine Freundschaft beginnt.

22. Es lässt sich nicht mehr aufhalten, zwei Jubiläen stehen ins Haus, am 7. Juli 2017 feiern wir das 40jährige Bestehen des Vereins Frauen helfen Frauen. Bitte reserviert Eure Zeit für uns an diesem Tag zwischen 13 und 16 Uhr. Die Stadtmütter werden 5 Jahre jung.

23. Am 1. Juli 2018 wird das Autonome Frauenhaus vierzig Jahre alt, auch das wird gefeiert.

24. Und als große Überraschung erreichte uns die Nachricht von Ministerin Heinold, dass der Landtag im Dezember darüber entscheiden wird, ob den Frauenberatungsstellen, den Sprachmittlerinnen und den Frauenhäusern des Landes insgesamt für die nächsten drei Jahre jährlich 2,1 Millionen mehr zur Verfügung gestellt wird. Wir werden also mehr Frauenhausplätze einrichten und suchen ab sofort Wohnraum für acht bis zwölf Personen.

Last but not least ist es uns vergangene Woche gelungen mit circa 100 energischen Unterstützer*Innen den Lindenteller zu blockieren. Stoppt für Gewaltverzicht – in diesem Sinne danken wir für ein erfolgreiches Jahr und wünschen Allen ein gesundes, friedliches und mutiges neues Jahr!

Aufruf zur Kurzdemo am Freitag, 25.11.2016 um 15.00 Uhr, Konrad Adenauer Straße, beim Lindenteller

Die Lübecker Frauenfacheinrichtungen und der Verein Frauen helfen Frauen e.V. Lübeck rufen alle Lübecker*Innen auf, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen mit für Gewaltverzicht in Beziehungen, Partnerschaften und Familien zu demonstrieren. Rechte haben und Recht leben werden aktuell zu einer immer größeren Herausforderung. Sexismus, Rassismus und Diskriminierung werden wieder alltäglicher und allgegenwärtiger.

Das wollen wir nicht! Wir positionieren uns für gewaltfreie Kommunikation und die Wahrung der Frauen-/Kinder- und Menschenrechte und für ein Leben in Freiheit. International wird es Aktionen geben und wir erwarten in Lübeck Frauen aus Warschau, die vom weltweiten Protest- und Streiktag gegen die Verschärfung des Abtreibungsrechtes in Polen berichten werden; #schwarzer Protest gibt hierzu mehr Infos 

Drei Schritte für den Freitag:

1. Auftakt am Lindenteller: den Verkehr anhalten und das Unrecht zu stoppen…

2. Am Holstentor: wer nicht fordert, hat schon verloren,für Gewaltfreiheit kämpfen

3. Auf der Walli im Cafe Brazil: Protest ohne Grenzen, Austausch und Pressegespräch

Macht mit und kommen Sie dazu, denn die Frauenbewegung geht wieder auf die Straße! Frauen helfen Frauen e.V., Alicja Kwietniewski / Anke Kock Aktionshandy 0151 250 920 94

Schwarzer Protest vom 04.10.2016

Folgende Soli-Erklärung haben wir im Anschluss an unsere Aktion nach Polen geschickt:

„ Seit 40 Jahren kämpft der Verein Frauen helfen Frauen e.v. Lübeck für Frauenrechte und gegen männliche Gewalt. Damals trugen wir lila Latzhosen und forderten die Selbstbestimmung von Frauen unter anderem mit dem Slogan „Mein Bauch gehört mir!“. Wir sind empört, dass sich die polnische Regierung den Frauen- und Menschenrechten widersetzt. Wir fordern das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch bis zur zehnten Woche für jede Frau, für alle Frauen, überall!!!

„Der Tag danach“, das Motto unserer gestrigen Aktion, weil sie einen Tag später als der beeindruckende großartige Protest in Polen war und in so vielen anderen Ländern von Taiwan über Israel, den Gazastreifen, Südafrika, Neuseeland bis zu den deutschen Städten Berlin, Mainz und Lübeck heißt auch immer der Tag vor dem nächsten Protest. Wir machen weiter mit und wir fühlen uns zusammengehörig und denken solidarisch mit allen Protestler*Innen für Frauenrechte.“

Der Beginn: 

Nach einem Blitzaufruf des Vereins Frauen helfen Frauen in Lübeck machten etwa 20 Frauen am 28.09.2016 vor dem Holstentor auf die Situation der Frauen in Polen aufmerksam, die künftig bei einer Abtreibung strafrechtlich verfolgt werden. Es ist Frauen in Polen untersagt, egal ob sie vergewaltigt wurden, die Schwangerschaft mit großen gesundheitlichen Gefahren verbunden ist oder soziale Gründe gegen eine Geburt sprächen, die Schwangerschaft abzubrechen.

In 30 polnischen Städten werden am kommenden Montag Frauen ihre Familien und Arbeitsplätze verlassen und in den Streik treten. Unterstützt werden sie jetzt mit Solidaritätsaktionen in Luxemburg, Dublin, Bukarest, London, Aalborg, Stockholm, Brüssel, Berlin, Reykjavik, Toronto und Lübeck.

Bitte folgt unserem Aufruf:

"Der Tag danach -unser Protest gegen das Abtreibungsverbot in Polen und für die Frauen-/ Menschenrechte".

Der schwarze Protest geht weiter...
Kinder oder keine, bestimmen wir alleine. Der schwarze Protest beginnt...